Forschungsprojekt bewilligt:
Gerda-Henkel-Stiftung fördert Forschung zum demokratischen Gewaltmonopol

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Henkel

Auf ihrer Frühjahrssitzung hat die Gerda-Henkel-Stiftung die Förderung von weltweit 60 neuen Forschungsvorhaben bewilligt. Eines davon, das im neuen Forschungsschwerpunkt „Demokratie“ der Stiftung angesiedelt sein wird, wird an der Forschungsstelle Weimarer Republik an der FSU Jena durchgeführt werden. Michael Dreyer und Andreas Braune können damit das Forschungskolleg „Das demokratische Gewaltmonopol in der Weimarer Republik, 1918-1924“ einrichten. Ein Postdoktorand und zwei Doktoranden werden für die Dauer von zwei Jahren mit Stipendien der Gerda-Henkel-Stiftung gefördert. Sebastian Elsbach, Florian J. Schreiner und Martin Platt können daher ihre einzelnen Vorhaben zu einem Forschungskolleg an der FSU Jena bündeln.

Verbunden sind ihre Arbeiten über die Frage, wie das Gewaltmonopol des Staates durch die Kriegsniederlage und Revolution 1918/19 in Frage gestellt wurde, dann aber bis circa 1924 konsolidiert werden konnte. Das war nicht nur die Voraussetzung für die relative sicherheitspolitische Konsolidierung der Republik in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre. Sondern es erfolgte auch unter der Maßgabe, dass das Gewaltmonopol nun nicht mehr das eines Obrigkeitsstaates sein konnte, sondern sich zu einem demokratischen Gewaltmonopol entwickeln musste. Dabei rücken die einzelnen Forschungsvorhaben unterschiedliche Ebenen und Akteure dieses komplexen Prozesses in den Mittelpunkt. Genauere Informationen zu den einzelnen Fragestellungen finden Sie hier.

Foto:
Berlin, Schützenstrasse.- Aufständische Soldaten / Revolutionäre hinter Barrikaden aus Zeitungspapierrollen vor dem Verlagshaus Rudolf Mosse, 1918
Bundesarchiv, Bild: 146-1981-126-29A