Forschungspreise zum zweiten Mal vergeben
Die Preisträger Jens Hacke, Ludwig Decke, Simon Sax, Grischa Sutterer und Angela Schuberth mit den Gratulanten und Laudatoren
Vom 24. bis 26. November fand in Weimar die dritte gemeinsame Fachtagung der Forschungsstelle Weimarer Republik und des Weimarer Republik e.V. statt. Fast 20 Vorträge von renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland beleuchteten „die Novemberrevolution als Ereignis und Erinnerungsort“ und bildeten den Ausgangspunkt intensiver Diskussionen. Zwar bleiben die klassischen Deutungen der Revolution zwischen Zusammenbruch, Aufbruch und Abbruch stark, doch werden sie bereichert durch eine Vielzahl neuerer Perspektiven. Egal ob geschlechter-, alltags-, gewalt-, kultur- oder transfergeschichtliche Ansätze – sie alle tragen ihren Teil zu einem differenzierten und auch nüchternen Blick auf die Novemberrevolution und ihrer Wirkungen und Deutungen bei. Ein Jahr vor ihrem 100. Jahrestag bot die Tagung damit eine breite Bestandsaufnahme der Forschungen zur Revolution, die bis zum Herbst 2018 auch in Buchform in der Reihe „Weimarer Schriften zur Republik“ vorliegen soll.
Im Rahmen der Abendveranstaltung am 24. November wurden zudem die Forschungspreise für Arbeiten zur Geschichte, Politik und Kultur der Weimarer Republik zum zweiten Mal verliehen. Neben Jens Hacke, der für seine Berliner Habilitationsschrift „Krise und Neujustierung des Liberalismus. Zum politischen Denken im Deutschland der Zwischenkriegszeit“ mit dem Friedrich-Ebert-Preis ausgezeichnet wurde, wurden vier weitere Nachwuchswissenschaftler/innen für ihre herausragenden Master- und Bachelorarbeiten geehrt. Dabei konnte auch zum ersten Mal der Hugo-Preuß-Preis in Kooperation mit der Hugo-Preuß-Stiftung vergeben werden. Der Festvortrag „Verhasst – Verehrt – Vergessen. Die Novemberrevolution in der deutschen Gedächtnisgeschichte“ von Martin Sabrow gab wichtige Anregungen für den Umgang mit der Revolution im nahenden Jubiläum.
Alle Preisträgerinnen, die Titel der prämierten Arbeiten und Auszüge aus den Laudationes finden Sie hier.
Meldung vom: 27.11.2017 10:00 Uhr